Open Innovation: Wie gemeinsame Innovation in einer Welt voller Ideen gelingt
In einer zunehmend komplexen Welt, in der fast keine Industrie in ihrer Wertschöpfung ohne die Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen über Unternehmensgrenzen hinweg auskommt, ist und bleibt Open Innovation hoch relevant. Durch die Nutzung interner und externer Ressourcen kann das Potenzial für Innovationen des eigenen Unternehmens maßgeblich erweitert werden. Dieser Beitrag gibt einen Einblick in das Basisgerüst von Open Innovation, dessen Formen, Chancen und Herausforderungen und geht darauf ein, wie Künstliche Intelligenz (KI), dabei unterstützen kann.
Denn insbesondere durch den Einsatz analytischer und generativer KI können unternehmens-relevante Fragestellungen in Bezug auf Open Innovation Vorhaben eines Unternehmens systematisch untersucht und effizient gesteuert werden.
Open Innovation verstehen
Der Begriff „Open Innovation“ wurde erstmals 2003 von Henry Chesbrough geprägt. Er beschreibt ein Modell, bei dem Ideen sowohl von innerhalb als auch außerhalb eines Unternehmens stammen und gleichermaßen bedeutend für den Markterfolg sind. Es gibt drei Hauptarten von Open Innovation:
- Outside-in: Externe Ideen werden genutzt, um interne Prozesse zu bereichern.
- Inside-out: Unternehmen teilen ihr Wissen mit anderen, beispielsweise durch Lizenzen.
- Coupled: Eine Mischung aus den ersten beiden Formen, um Standards zu etablieren und Märkte zu erschließen.
Um die Chancen von Open Innovation wie den Zugang zu neuen Märkten, schnellere Produktentwicklung und erhöhte Effizienz zu nutzen, müssen die zentralen Herausforderungen adressiert und von Anfang an berücksichtigt werden, darunter:
- Unternehmenskultur: Überwindung des „Not invented here“-Syndroms.
- Geschäftsmodell: Klarheit über Erwartungen, Strategie und Architektur.
- Intellectual Property (IP): Fragen zu Patenten und Eigentumsrechten.
In seiner jüngeren Forschung zeigt Chesbrough (vgl. 2020), dass insbesondere die Inside-out Prozesse von Open Innovation in Forschung und Industrie weniger genutzt werden, da Organisationen besonders hier größere Herausforderungen haben, den Nutzen ihres eigenen Wissens für andere zu identifizieren unter Berücksichtigung der Transaktionskosten für Open Innovationen Aktivitäten (vgl. Keinz & Marhold, 2021).
KI für Open Innovation nutzen?
Moderne KI-Tools wie das CumulusAI-System von TIM Consulting können Open Innovation erheblich unterstützen. Sie ermöglichen beispielsweise:
- Technologie- und Trendanalyse: Erstellung von Technologie-Radaren zur Identifizierung relevanter Trends.
- Partneranalyse: Suche nach Unternehmen, die geeignete Open-Innovation-Partner sein könnten.
- Organizational Activity Maps: Analyse, welche Organisationen an bestimmten Themen forschen.
Sicher ist: Open Innovation bietet Unternehmen in einer Welt voller Ideen zahlreiche Chancen. Die Einführung einer offenen Innovationskultur kann durch KI-gestützte Analysen vereinfacht und effizienter gestaltet werden. Erfolgreiche Open Innovation Strategien setzen auf Partnerschaften, die Vertrauen und Respekt für die Fähigkeiten anderer fördern. Folgende vier Schritte können dabei helfen, Open Innovation im eigenen Unternehmen (wieder) aufzugreifen – denn kaum eine Organisation arbeitet nicht bereits über die Unternehmensgrenzen hinweg mit externen Partnern zusammen.
Vier Schritte zur erfolgreichen Open Innovation
- Wissen: Potenziale und Herausforderungen kennen sowie Best-Practice-Beispiele verstehen.
- Erkennen: Standortanalyse durchführen und Entwicklungsmöglichkeiten identifizieren.
- Entwickeln: Open-Innovation-Strategie festlegen und in die Unternehmenskultur einbinden.
- Umsetzen: Agil starten und iterieren, klare Rollen und Verantwortlichkeiten definieren.
In jedem dieser Schritte sehen wir bei TIM Consulting große Potentiale für den Einsatz von KI.
Kontaktieren Sie Carmen Beisswanger unter carmen.beisswanger@tim-consulting.de für weitere Informationen zu Open Innovation und wie TIM Consulting Sie unterstützen kann.
Literatur:
Chesbrough, H. (2020). Open innovation results: Going beyond the hype and getting down to business. Oxford University Press.
Keinz, P. & Marhold, K. (2021). Technological competence leveraging projects via intermediaries: Viable means to outbound open innovation and mediated capability building? International Journal of Project Management, 39(2), 196-208.
Bild: Freepik
M.Sc. Carmen Beisswanger
Senior Consultant bei TIM Consulting
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