VDI-Diskussionspanel auf Hannover Messe: Technologiestandort Deutschland
Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Anhaltender Fachkräftemangel, Klima- und Energiekrise, eine ambivalente gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber neuen Technologien und die digitale Transformation zurück zur globalen Vorreiterrolle (VDI-Metastudie 2023).
Unser Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Thomas Abele diskutierte bei der Hannover Messe mit Adrian Willig, Direktor des VDI e.V., Greta Schnell, Accenture GmbH und Ken Fouhy, VDI Verlag GmbH, über die Zukunft des Technologiestandorts Deutschlands auf Basis der erhobenen Daten der VDI-Metastudie. Kernfrage des Austauschs war, wie ein wettbewerbsfähiger Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland 2050 aussieht und welche Technologien wir in der Zukunft benötigen, um bestmöglich resilient zu sein.
Nach wie vor ist Deutschland ein starker Industriestandort von weltweit agierenden Industrieunternehmen bis hin zu einem robusten Mittelstand, verliert jedoch besonders im Vergleich zu China an Wirtschaftsstärke.
Deutschlands Wohlstand ist stark exportabhängig: Die Exportquote von Gütern und Dienstleistungen ist im internationalen Vergleich weiterhin sehr hoch, beim Export von Hochtechnologien liegt Deutschland jedoch hinter Korea, China, den USA und Japan. Dieser Rückgang deutet eine deutsche Abhängigkeit bei Schlüsseltechnologien von anderen Ländern an. Das zeigen auch die Schwächen bei digitalen Technologien. Den größten komparativen Nachteil im Vergleich zu China hat Deutschland im Bereich Big Data und Künstliche Intelligenz (KI). Bei digitalen Sicherheitstechnologien, Robotik und Mikroelektronik sind insbesondere Deutschland und die EU27 aktuell nicht gut aufgestellt.
Die deutsche und europäische Innovationsstärke liegt in der Produktion, im Bereich Advanced Manufacturing weisen Deutschland und Europa komparative Vorteile gegenüber China auf (VDI-Metastudie 2023). Weitere Möglichkeiten sehen die Teilnehmenden der Gesprächsrunde im globalen, kollaborativen Arbeiten sowie darin, mehr junge Menschen für Technik zu begeistern.
VDI-Direktor Adrian Willig zieht sein persönliches Fazit: „In Deutschland und Europa haben wir viele Stärken. Dazu zählen beispielsweise exzellente Forschung und Ausbildung, Innovationskraft und viele kreative Köpfe. Beispiele dafür waren vielfach auf der Messe zu sehen. All diese Fähigkeiten sollten wir jetzt energisch einbringen, wenn es um unsere Zukunft geht. Dazu können wir alle einen Beitrag leisten – allen Warnsignalen zum Trotz!
Bilder: © VDI
B.A. Hanna Greiner
Junior Consultant bei TIM Consulting
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