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Auf welche Probleme bzw. Hindernisse stößt das Ideenmanagement im betrieblichen Alltag?

Deep Dive, TIM-Newsletter – Ausg. 07 – Jul 2013

Im Interview mit Prof. Dr. Hans-Dieter Schat; FOM Hochschule für Oekonomie und Management 

Wie lassen sich Ideenmanagement, kontinuierlicher Verbesserungsprozess und betriebliches Vorschlagswesen abgrenzen?

Ideenmanagement hat die Aufgaben, die Kenntnisse und Erfahrungen von Beschäftigten einzusetzen, um vor allem die Prozesse in Betrieben zu verbessern. Dabei finden wir häufig zwei Komponenten: Den kontinuierlichen Verbesserungsprozess und das betriebliche Vorschlagswesen. Beim kontinuierlichen Verbesserungsprozess gibt die Führungskraft den (Teil-)Prozess vor, für den Verbesserungen notwendig sind. Die Beschäftigten entwickeln diese Verbesserungen als Teil ihrer Arbeit und mit Methoden, die ebenfalls von der Führungsebene vorgegeben sind. Im betrieblichen Vorschlagswesen suchen sich Beschäftige selbst die (Teil-) Prozesse, die sie verbessern möchten. Die Beschäftigten entwickeln Vorschläge nach ihrer eigenen Methode und reichen sie beim Beauftragten für das betriebliche Vorschlagswesen ein (in manchen Betrieben hat dieser Beauftrage einen anderen Namen, die Funktion bleibt die gleiche). Der Beauftragte organisiert dann eine Entscheidung über die Realisierung des Vorschlags, typischerweise durch eine Kommission und unter Beteiligung von sachkundigen Gutachtern aus dem Unternehmen. Wenn der Vorschlag umgesetzt wird, erhält der Einreicher eine Prämie.

Warum führen Betriebe ein Ideenmanagement durch?

Im betrieblichen Alltag finden sich drei Argumentationsmuster, die sich nicht gegenseitig ausschließen müssen:

1) Das war schon immer so. Das Ideenmanagement wurde irgendwann einmal eingerichtet. Niemand kann seinen Nutzen so recht einschätzen, aber die Kosten für das Ideenmanagement halten sich in Grenzen. Und irgendwie wird das Ideenmanagement schon nützlich sein.

2) Das Ideenmanagement ist wirtschaftlich sinnvoll. Einsparungen werden errechnet und den Kosten für Prämien und für die Durchführung des Ideenmanagements gegenübergestellt. Aber wie wird die Arbeitszeit der Gutachter bewertet? Und wie werden Vorschläge bewertet, die den Arbeits- und Gesundheitsschutz verbessern oder ein umweltfreundliches Verfahren vorschlagen? Selbst Ideenmanager sind sich über den wirtschaftlichen Nutzen nicht immer ganz sicher.

3) Ideenmanagement beteiligt die Beschäftigten, motiviert, trainiert die Beschäftigten im Lösen von Problemen, gibt den Beschäftigten die Möglichkeit, sich direkt in die Prozessen einzubringen. Selbst wenn dem so ist: Wie sollen Motivation und Training der Beschäftigten bewertet werden?

Alle drei Argumente lassen sich dahin zusammenfassen: Der Nutzen von Ideenmanagement ist unklar. Und damit hat Ideenmanagement bei Entscheidern, Gutachtern und Beschäftigten nicht die notwendige Priorität – und alle alltäglichen Probleme im Ideenmanagement (lange Entscheidungswege, geringe Kommunikation, schleppende Umsetzung) lassen sich hierauf zurückführen.

Was ist zu tun?

Offensichtlich greift für das Ideenmanagement eine rein finanzielle Bewertung zu kurz. Notwendig ist, den Nutzen des Ideenmanagements in einem mehrdimensionalen Bewertungsraster darzustellen. Ein sinnvoller Ansatz ist die Balanced Scorecard, einen ebenfalls funktionierenden Ansatz bietet des Business Excellence Modell der EFQM.

Prof. Dr. Hans-Dieter Schat
FOM Hochschule für Oekonomie und Management
Bild: G. Crescoli, Unsplash
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