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3D-Drucker: Make-or-Buy?

Deep Dive, TIM-Newsletter – Ausg. 21 – Februar 2016

Im Interview mit Prof. Dr. Gerhard Hube, Professor für strategisches Innovationsmanagement, Studiengangsleiter „Innovation Mittelstand“ und Leiter des 3D Drucklabors an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. 

Hat der Mittelstand das Thema 3D-Druck auf dem Schirm?

Aus meiner Einschätzung und Erfahrung leider nein. Viele der Mittelständler haben zwar davon gehört oder gelesen, legen das Thema aber viel zu schnell beiseite in dem Glauben, dass Ihre Geschäftsfelder davon nicht betroffen seien.

Woran liegt das?

Der 3D-Druck wird häufig als reine Produktinnovation reduziert betrachtet und dabei unterschätzt, dass diese Technologie auch Prozesse, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle innovieren kann. Ein Beispiel dafür könnte der Ersatzteil/Reparaturmarkt sein. Angenommen in Zukunft können Reparaturen für die weiße Ware mithilfe von mobilen 3D Druckern direkt vor Ort gelöst werden, dann betrifft dies in direkter Weise heutige Zulieferer und auch Logistikdienstleister, die dann nicht mehr wie bisher benötigt werden. Dafür entstehen aber neue Geschäftsmodelle, z.B. zur Wartung und den Service der mobilen Drucker. Außerdem wirkt die enorme Dynamik der Technologieentwicklung unterschätzt. Wenn heute z. B. bestimmte metallische Legierungen noch nicht additiv gefertigt werden können, könnte es in einem Jahr bereits so weit sein. Auch die Kosten z.B. für das Lasersinterverfahren, die heute noch sehr hoch ist, könnten innerhalb kürzester Zeit massiv sinken und damit die Markteintrittsschwelle nach unten drücken. Mit den neuen Anlagen für den Metalldruck von Trumpf im letzten Jahr sind dazu bereits erste Zeichen sichtbar.

Was sollten die mittelständischen Unternehmen tun, um hier nichts zu verpassen?

Neben einer reinen Substitutionsanalyse des aktuellen Produktportfolios sollten die Unternehmen die Wertschöpfungsprozesse ihrer Märkte genau unter die Lupe nehmen und mögliche Auswirkungen dieser Zukunftstechnologie untersuchen. Dabei sollte mit einem möglichst zukunftsorientiertem Blick die auch Dynamik der Technologieentwicklung vorgegangen werden. Im Idealfeld werden verschiedene Szenarien erstellt, die einen differenzierten Blick in die Zukunft ermöglichen und gezielte Maßnahmen ableiten lassen.

Welchen Benefit bietet in diesem Zusammenhang Ihre Make-or-Buy – Analyse?

Meist setzt die additive Technologie im Bereich des Prototyping an und versetzt die Unternehmen dann durch know how Zuwachs in die Lage sich über weitergehende Anwendungen Gedanken zu machen. In diesem Prozess stellt sich dann die Frage ob man (weiterhin) Dienstleister beauftragen sollte oder sich eine eigene Anlage zulegen soll. Beide Varianten bieten Vor- und Nachteile weshalb eine solche Entscheidung für jeden Anwendungsfall geprüft werden sollte. Nur dann kann sich das Unternehmen vor Fehlinvestitionen schützen und hat eine reale Chance die Potenziale tatsächlich zu verwirklichen.

Wie gehen Sie dabei vor?

Wir erstellen für das Unternehmen eine spezifische mehrdimensionale Nutzwertanalyse in 5 Schritten: Zunächst ermitteln wir in einem Kick-off Zielsetzung und Bewertungsfaktoren, wobei neben dem wirtschaftlichen Nutzen auch Aspekte wie know how Zuwachs oder Kundenbindung berücksichtigt werden. In einem zweiten Schritt wird dann eine Nutzwertmatrix mit variabler Gewichtung aufgestellt und nach der Analyse interner und externer Einflussfaktoren im dritten Schritt wird die Nutzwertmatrix im vierten Schritt ausgefüllt. Im abschließenden fünften Schritt werden verschiedene Szenarien erstellt und eine Gesamtbewertung vorgenommen.

Prof. Dr. Gerhard Hube
Professor für strategisches Innovationsmanagement, Studiengangsleiter „Innovation Mittelstand“ und Leiter des 3D Drucklabors an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt.
Bild: fotolia.com
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