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Wie KSB mit CumulusAI industrielle Abwärme zum Geschäftsfeld macht

KI, TIM-Newsletter – Ausg. 74 – Dez 2025

KSB ist seit Langem im Bereich konventioneller Energieerzeugung zu Hause: Pumpen, Armaturen und Systeme für Kraftwerke prägen unser Geschäft. Gleichzeitig verändert sich der Markt deutlich. Dekarbonisierung, höhere Effizienzanforderungen und der Ausbau erneuerbarer Energien führen dazu, dass zentrale Großkraftwerke an Bedeutung verlieren und dezentrale, nachhaltige Lösungen wichtiger werden. Für KSB stellt sich daher die Frage, in welchen Feldern wir unser Energiegeschäft zukunftsfähig erweitern.

Ein naheliegender Hebel ist die industrielle Abwärmenutzung. In vielen Prozessen der Industrie gehen große Wärmemengen verloren, die sich technisch nutzen lassen. Hier haben wir direkten Zugang zu Anwendungen und Kunden. Ziel des Projekts war es deshalb, dieses Feld zu konkretisieren: Wir wollten eine klare Schlüsseltechnologie identifizieren und ein Unternehmen finden, mit dem wir den Markteintritt deutlich beschleunigen können.

Projektziele und Vorgehen

Für das gemeinsame Projekt wurden zwei Ziele definiert. Erstens: Auswahl einer Technologie im Bereich industrieller Abwärmenutzung, die als Enabler für den Einstieg in dezentrale, nachhaltige Energie- und Wärmelösungen dient. Zweitens: Identifikation eines geeigneten Acquisition Targets, um nicht nur organisch, sondern durch einen gezielten Zukauf in diesem Feld voranzukommen.

Anstatt mit einer langen Liste von Ideen zu starten, wurde der Ansatz bewusst datenbasiert gewählt. Mit dem Big-Data- und Entity-Pattern-Recognition-Tool CumulusAI wurden große Mengen wissenschaftlicher Veröffentlichungen zu Abwärme, Prozesswärme und Dekarbonisierung ausgewertet. Die Technologie analysiert Begriffe, Zusammenhänge und Entwicklungslinien und bündelt sie zu Technologiefeldern mit erkennbarer Dynamik.

Wesentlich war dabei, Entscheidungen unter hoher Unsicherheit empirisch abzusichern: CumulusAI hilft, tatsächliche Trends objektiv und faktenbasiert zu identifizieren – jenseits von Meinungen und Einzelbeispielen. Im Vergleich zu klassischen Workshop- oder Interviewansätzen war der Prozess deutlich schneller und effizienter; zugleich wären einige der relevanten Technologiemuster ohne die zugrunde liegende Entity Pattern Recognition in dieser Form vermutlich gar nicht sichtbar geworden.

Aus der Analyse ergab sich ein klares Bild: Industrielle Hochtemperatur-Wärmepumpen, insbesondere Lösungen zur Nutzung und Anhebung von Abwärme auf nutzbare Prozesswärmeniveaus, sind ein zentrales Feld mit hoher Relevanz für unsere Zielkunden. Gleichzeitig fügt sich dieses Feld gut in das bestehende KSB-Portfolio ein, da hier hydraulische Systeme, Komponentenkompetenz und Systemintegration gefragt sind.

Vom Technologiefeld zum Übernahmekandidaten

Im nächsten Schritt wurde auf Basis dieser Technologie ein Screening potenzieller Unternehmen durchgeführt. Der Prozess wurde dafür um eine Patentanalyse ergänzt, ebenfalls mit CumulusAI. Ziel war, Firmen zu identifizieren, die im Bereich industrieller Wärmepumpen technologisch führend sind, über ein stimmiges Patentportfolio verfügen und bereits industrielle Anwendungen adressieren.

Auf dieser Grundlage entstand eine fokussierte Shortlist. Nach vertiefter Prüfung fiel die Entscheidung auf einen spezialisierten Anbieter für industrielle Rotationswärmepumpen, für den KSB nun strategischer Coinvestor für die Industrialisierung ist. Dieses Unternehmen bringt eine neue Technologie zur Nutzung industrieller Abwärme ein, KSB ergänzt Fertigungs- und Systemkompetenz, Marktzugang und ein globales Service-Netzwerk.

Ergebnis für KSB

Durch das Projekt ist aus einem abstrakten Zukunftsthema ein konkretes Geschäftsfeld geworden. KSB kann heute industrielle Abwärmelösungen anbieten, die weit über Einzelkomponenten hinausgehen und direkt zur Dekarbonisierung von Standorten beitragen. Gleichzeitig hat sich gezeigt, welchen Mehrwert ein integrierter Ansatz aus datenbasierter Technologiefindung, strukturierter Analyse und M&A-Denken bietet.

CumulusAI schafft dabei Transparenz in komplexen Technologiefeldern, reduziert Unsicherheit durch empirisch abgesicherte Ergebnisse und beschleunigt die Identifikation wirklich relevanter Trends – eine Kombination, die gerade für strategische Entscheidungen in dynamischen Märkten entscheidend ist.

Der Einstieg in die industrielle Abwärmenutzung ist damit ein wichtiger Schritt, KSB vom klassischen Kraftwerkszulieferer hin zu einem aktiven Partner der Wärmewende zu entwickeln – mit einem klar definierten Technologiefokus, einem starken Unternehmen als Basis und einem Analyseansatz, der sich auch auf weitere Zukunftsfelder übertragen lässt.

Bild: © KSB

 
Franz Bosbach
Head Business Field Expansion & Strategy Energy, KSB
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